Im Auswärtsderby gegen Riedberg gab es am Ende für uns nichts zu bestellen. Wir mussten leider auf Jana verzichten, traten ansonsten mit derselben Startelf wie im Heimsieg vor 2 Wochen an.
Wie damals gerieten wir von Beginn an stark unter Druck. Wir hatten es letztlich unserer Torwächterin Mina zu verdanken, dass wir nicht schon nach 10 Minuten klar zurück lagen. Insbesondere über das Zentrum kam Riedberg immer wieder zu guten Abschlüssen. Mina rettete das eine oder andere Mal in höchster Not, die Abwehr war stark gefordert, selbst unser zentrales Mittelfeld um Nia und Alexia musste immer wieder hinten aushelfen. Schwerstarbeit für Viki, Frieda und Marlene.
Vorstöße nach vorne gelangen uns erst ab Mitte der ersten Hälfte, bis dahin waren wir weitgehend mit Verteidigen beschäftigt. Da war Riedberg indes schon in Führung gegangen. Der Treffer fiel bereits in der 15. Minute und war logische Konsequenz der starken Offensive der Gastgeberinnen. Etwa ab Minute 25 kamen wir dann besser ins Spiel und bekamen etwas mehr Kontrolle im Mittelfeld. Es gelang uns jetzt auch, über unser zentrales Mittelfeld die eine oder andere gefährliche Aktion auf Tor der Gegnerinnen zu fahren. Mehr als ein Pfostenschuss durch Kathi und zwei gute Abschlüsse von Rania und mehrere Ecken, die Nia schön scharf hereingab, aber keine Abnehmer fanden, wollte allerdings nicht rausspringen. Es ging mit dem 0:1-Rückstand in die Pause.
Nach Wiederbeginn hatten wir uns einiges ausgerechnet. Es sollte ganz anders kommen – und ganz bitter. Wir kamen gar nicht mehr in die Partie. Das Zusammenspiel, das Ende der ersten Hälfte mühevoll wiederbelebt wurde, brach, unerklärlich genug, nach Wiederanpfiff völlig zusammen. Hinzu traten kapitale Schnitzer, die Riedberg zu weiteren Toren einluden, der Gegner nahm dankbar an.
Bitter: nach dem 2:0 brauchte Riedberg gerade einmal 8 Minuten, um noch die Tore 3, 4 und 5 zu schießen. Es bahnte sich mehr als nur ein Debakel an.
Merkwürdigerweise wachten wir nun auf: beim Stande von 5:0 und noch knapp eine viertel Stunde zu spielen. Als keiner mehr einen Pfennig auf uns setzte, zeigten wir jetzt, was wir von Beginn an tun wollten: ordentlich kombinieren, schnell über außen spielen, kompromisslose Zweikämpfe zeigen, Abschlüsse kreieren. Einzig der Ehrentreffer blieb uns nicht vergönnt. Rania, Alexia und Anna scheiterten mehrfach aus aussichtsreicher Position, Nia scheiterte an der Latte. Riedberg verteidigte erfolgreich die Null.
Am Ende sind wir spät aufgewacht und haben zu spät gezeigt, was in uns steckt. Warum wir nicht früher so gespielt haben, wie wir in den letzten 10 Minuten spielten, bleibt rätselhaft. Nun: Es gibt Tage, an denen nicht so viel zusammen läuft. So ein Tag war heute. Wir können besser kombinieren. Wir können härtere Zweikämpfe führen. Wir können schneller über Außen spielen. Leider haben wir heute nicht viel davon zeigen können.
Aber wir haben nie aufgesteckt. Wir haben den Kopf nicht hängen lassen. Wir haben das Spiel mit 10 Minuten schönem Fußball beendet.
Großer Dank an Mina, die eine herausragende Leistung im Tor geboten hat und die zweite Hälfte im Feld spielen sollte. Leider verletzte sie sich bei einer Rettungstat zu Beginn des Spiels am Fuß und konnte nicht mehr gut laufen. Sie stellte sich in der zweiten Hälfte ebenfalls ins Tor – und ebenso uneigennützig wie vorbildlich in den Dienst der Mannschaft. An ihr lag es nicht. Sie war nicht nur fehlerfrei, ohne ihre mutigen Paraden und tollen Reflexe wäre die Niederlage deutlich höher ausgefallen.
Aufstellung: Mina – Marlene | Viki (C) | Frieda – Nia | Alexia – Anna (15. Kathi) | Rania (20. Maelys, 45. Lucia) | Maya